Biomasse

Unter dem Begriff Biomasse werden Stoffgemische bezeichnet, welche in Lebewesen gebunden und/oder von ihnen erzeugt werden. Grundstein zur Bildung ist dabei hauptsächlich die durch Pflanzen durchgeführte Photosynthese, welche Sonnenlichtenergie absorbiert und diese für die Biomassebildung verwendet.

Zur Biomasse werden sowohl tote Biomasse wie Laub, Totholz oder Stroh, als auch lebende Pflanzen, sowie von ihnen abgeleitete Biomasse wie Mikroorganismen und Tiere gezählt. Daher bezeichnet man die Bestandteile auch als nachwachsende Rohstoffe. Aus Biomasse entstandene fossile Energieträger wie Erdgas, Erdöl und Kohle werden dieser nicht zugeordnet. Jedes Jahr werden enorme Mengen hergestellt, von der ein geringer Teil als Futtermittel, nachwachsender Rohstoff oder Nahrung zur Energiebereitstellung oder stofflichen Nutzung genutzt wird.

Biomasse wird hauptsächlich von Pflanzen gebildet. Diverse Konsumenten essen diese Pflanzen oder die anderen Konsumenten, weshalb so beispielsweise pflanzliche in tierische Masse umgesetzt wird. Aber auch abgestorbene Pflanzen und Tiere werden ihr zugeschrieben. Diese werden von Destruenten zersetzt und für den Aufbau von lebender Masse genutzt. So sind fossile Energieträger in Millionen Jahren aus geologischen und chemischen Prozessen aus Biomasse entstanden, werden ihr aber nicht zugeordnet. Beispielsweise wird auch Torf nicht der Biomasse, sondern auch den fossilen Energieträgern zugeordnet.

Zum Wachstum benötigen Lebewesen verschiedene Nährstoffe. Dies sind Verbindungen, welche aus unterschiedlichen Elementen bestehen. Den Hauptteil machen abgestorbene beziehungsweise lebende Pflanzen aus. Die lebenden Pflanzen bestehen hauptsächlich aus Kohlenhydraten. Mehrjährige Pflanzen erzeugen Holz, welches vor allem aus Lignocellulose besteht. Nach Absterben der Pflanzen werden abbaubare Verbindungen wie Fette, Proteine und Mono- sowie Oligosaccharide schnell abgebaut. Schwer abbaubare Verbindungen wie Lignocellulose und Cellulose überdauern deutlich länger.